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PDF-X3 und ICC

Freak
Beiträge gesamt: 10

14. Dez 2004, 17:04
Beitrag # 1 von 8
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Hallo, ich habe eine Frage.
Ich habe eine Mail an die Druckerei geschickt, Inhalt etwa so: "bitte schicken sie mir das ICC-Profil ihrer Druckmaschine zu, sonst verwende ich ISOCoated"
Antwort: "bitte erstellen sie ein PDF-X3"
?
Verstehe ich das jetzt richtig, dass ich bei PDF-X3 kein ICC-Profil brauche?
Ich will das PDF-X3 aus InDesign CS schreiben, soll ich jetzt "ICC-Profile einschließen" wählen oder nicht?
Soll ich das Farbmanagement von InDesign deaktivieren?
Danke.
X

PDF-X3 und ICC

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

14. Dez 2004, 19:20
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #130640
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Hallo Freak,

Quell-Profile und das OutputIntent-Profil einer PDF/X-3 Datei sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.
Zu einer PDF/X-3 Datei gehört immer ein OutputIntent. Bestandteil dieses OutputIntents ist normalerweise ein ICC-Profil, welches den Druckfarbraum charakterisiert. Es kann optional durch die namentliche Nennung einer charakteristischen Druckbedingung ersetzt werden (sofern das das PDF-Erstellungswerkzeug unterstützt).

Ein Quell-Profil charakterisiert die Dokumentfarbe(n) und ist erforderlich, wenn Dokumentfarbraum und OutputIntent-Profilfarbraum unterschiedlich sind. Wenn Sie also z.B. ISOCoated als OutputIntent-Profil angeben im Dokument aber RGB-Farben verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

Freak
Beiträge gesamt: 10

14. Dez 2004, 20:14
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #130649
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okay, Danke erstmal.
Aber mein Vorgehen ist theoretisch schon richtig, dass ich ein ICC-Profil von der Druckerei anfordere und alternativ, falls nicht vorhanden, das ISO-Profil nehme, oder?


als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

pkleinheider
Beiträge gesamt:

14. Dez 2004, 20:40
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #130658
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Hallo Freak

Der Output Intent sollte dem Profil entsprechen, mit dem die angelegten DeviceCMYK Daten (alle CMYK Elemente und Bilder, denen kein explizites Quellprofil zugewiesen ist) aufbereitet wurden bzw. separiert wurden (für Bilder) und dass Sie zur Simulation der Ergebnisse verwendet haben.

In Ihrem Fall würde ich das IsoCoated Profil verwenden. Ein Profil einer Druckerei würde ich nur dann verwenden, wenn mit speziellen Farben oder Papieren gearbeitet wird, für die es kein Standardprofil gibt, oder auch für FM-Raster.

Ihr Dokument ist, so denke ich, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für einen standardisierten CMYK-Offsetdruck im 60er Raster auf gestrichenes mattes oder glänzendes Papier aufbereitet. Daher empfiehlt sich der Einsatz des Standard ISO-Coated Profils als Output-Intend.

Bekäme ich eine PDF/X-3 Datei von Ihnen mit einem ISO-Coated Profil, so würde ich dieses 1:1 ausbelichten und Drucken. Das kann ich auch jeden als Empfehlung mitgeben.

Gru:sse

Peter Kleinheider


als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

14. Dez 2004, 20:43
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #130659
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Hallo Freak,

ja und nein.
Sinn und Zwecke des OutputIntent Profils ist es bei einem CMYK PDF/X-3 Dokument nicht einfach nur irgendein ICC-Profil einzubetten wie z.B. ISOCoated oder wenn gerade greifbar das der Druckerei. Wenn das Profil derert austauschbar wäre, dann könnte man es ja gleich weglassen, weil man dann als Dienstleister genauso schlau ist wie zuvor, nämlich nicht weiß in welchem CMYK-Farbraum das Dokument denn nun vorliegt und ob es, falls es nicht dem Druckfarbraum entspricht, nochmals farblich transformiert werden soll.

Wenn Sie ein geräteabhängiges CMYK-Dokument (DeviceCMYK) als PDF/X-3 Datei speichern, dann signalisieren Sie durch das eingebettete OutputIntent Profil nicht nur, dass das Dokument in diesem Farbraum reproduziert werden sollte, sondern auch gleichzeitig, dass es bereits in diesem Farbraum vorliegt und somit nicht mehr farblich transformiert werden muss.

Da Sie das Profil der Druckerei offensichtlich nicht im Haus haben, konnten Sie die CMYK-Bilder in Ihrem Dokument gar nicht im Druckfarbraum Ihres Dienstleisters speichern und somit wäre es "gelogen", wenn Sie im OutputIntent jetzt einfach nachträglich noch das Druckerei-Profil einbetten würden.

In Ihrem Fall haben Sie in Adobe Photoshop wohl eher ISOCoated als CMYK-Arbeitsfarbraum definiert und somit auch in diesem Farbraum gespeichert. Somit ist, solange Sie die CMYK-Farbe in Ihrem PDF nicht noch zusätzlich per ICC-Quellprofil genauer spezifizieren, als OutputIntent Profil auch einzig und alleine ISOCoated passend.

Die Alternative, die den Dienstleister aber auf die Probe stellt ist, ist ein PDF zu erzeugen in dem ein ISOCaoted Quellprofil eingebettet ist und im OutputIntent das Druckereiprofil. Somit gignalisieren Sie eindeutig den Ist- und den Sollzustand.
Solange Sie aber nicht sicher sind, dass Ihr Dienstleister dies korrekt interpretiert und verarbeitet wäre ich aber sehr vorsichtig so etwas zu tun (auch wenn es laut PDF/X-Standard vollkommen korrekt wäre), weil die eingebetteten Quellprofile bei falscher Handhabung schlimme Nebenwirkungen (Farbveränderungen und Verlust des Schwarzaufbaus) mit sich bringen können.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

Freak
Beiträge gesamt: 10

14. Dez 2004, 22:07
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #130668
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okay, ich denke, Sie beide haben mir mehr Klarheit verschafft, ich werde mich dann eindeutig auf das ISOCoated verlassen.


als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

boskop
  
Beiträge gesamt: 3465

14. Dez 2004, 22:15
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #130671
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Hallo zusammen
in diesem Zusammenhang hier noch zwei Fragen:
- Ich kann kaum je ein RGB-Bild welches für ISOcoated vorbereitet ist (also mit ISOcoated-Proofvorschau) ohne weitere Bearbeitung in einen anderen CMYK-Farbraum transformieren (Zeitung, Rolle, Uncoated). Also habe ich bedenken, Bilder medienneutral anzuliefern. Und wenn ich sie sowieso nachbearbeite, kann ich sie doch gleich transformieren. Wie sind eure Erfahrungen?
- Und an die Drucker: Isouncoated verwendet 320% max. Farbauftrag. Viele Papierhersteller reden aber bei ungestrichen von 250% bis 280% - was tun?
Gruss und Dank
Urs
http://www.designersfactory.com


als Antwort auf: [#130612]

PDF-X3 und ICC

pava
Beiträge gesamt: 288

15. Dez 2004, 10:15
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #130717
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Hallo Urs,

ich kann Deine Bedenken nachvollziehen. Wir liefern deshalb unsere PDFs immer mit CMYK-Bildern (überwiegend EPS und TIFF) ohne eingebettete Profile aus. Die Konvertierung von angelieferten RGBs passiert immer vorher in der EBV (incl. ev. Profilkonvertierungen mit Kontrolle am Billdschirm). Aber im PDF wird - per PitStop - dann der entsprechende Output Intent angegeben, z.B. für Papierklasse 1.

Ich lasse die Quellprofile zur Sicherheit entfernen, da ich befürchte, dass irgendwann doch eine CMYK-zu-CMYK-Farbtransformation beim Drucker erfolgt (Wir übergeben die Daten nicht direkt an den/die Drucker).

Gruss
Christoph


als Antwort auf: [#130612]
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