Hallo Achim,
> Kann ein PDF/X-3 ein Ausgabeproblem aufwerfen, dass es als
> 'einfaches' PDF nicht hatte?
Rein logisch betrachtet eigentlich nur dann, wenn das ursprüngliche PDF eine Version niedriger als 1.3 hatte und das zum Einsatz kommende, direkt PDF-verarbeitende Ausgabesystem nur diese niedrigere PDF-Version verarbeiten kann.
Dies ist aber sehr unwahrscheinlich.
Eine PDF/X-Datei ist faktisch nichts anderes als eine PDF 1.3 Datei (seit PDF/X-1a:2003 und PDF/X-3:2003 eine PDF 1.4 Datei).
Ein PDF verarbeitendes oder ausgebendes System, welches keine speziellen PDF/X-Funktionen eingebaut hat, wird also jede PDF/X-Datei wie eine normale PDF-Datei betrachten und verarbeiten.
Ein schönes Beispiel ist Acrobat 4.0.5, welches lange vor Einführung von PDF/X-3 auf den Markt kam und trotzdem eine PDF/X-3:2002 Datei ohne Murren öffnet und auch ausgibt. Auch ein PDF 1.3 kompatibler PDF-Importfilter eines Layoutprogramms würde jede PDF/X-3:2002 Datei anstandslos öffnen ohne zu wissen was PDF/X ist.
Dies ist gewährleistet, weil die Änderungen die die PDF/X-Datei gegenüber der originalen PDF-Datei aufweist nicht die Seitenbeschreibung oder die Grundstruktur der PDF-Datei betrifft. Also die Elemente die von den oben genannten Systemen/Technologien verarbeitet werden würden.
Die PDF/X-typischen Konstrukte sind spezielle PDF-Einträge, die, solange man nicht mit einem geeigneten PDF/X-Werkzeug darauf zugreift, nicht in Erscheinung treten und keine Auswirkung haben.
Ich kann also nur vermuten, dass entweder bei der PDF/X-Erstellung etwas falsch gemacht wurde (was eigentlich auszuschließen ist, wenn nach der PDF/X-Erzeugung nochmals eine erfolgreiche PDF/X-Prüfung durchgeführt wurde) oder der Dienstleister zwei verscheidene Verarbeitungsmethoden einsetzte und die zweite Methode einfach ungeeignet war eine PDF 1.3 Datei zu verarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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