Die Idee hatten mit Sicherheit viele – unsere Firma eingeschlossen. Aber solch eine oder eine ähnliche Maschine anwendungsreif auf den Markt zu stellen, dazu braucht es Entwicklungs-, Design- und Marketing-Abteilungen in Größenordnungen, die sich nur Großkonzerne leisten können. Das sehe ich schon allein an dem von uns eingesetzten "kleinem" Konvertierungstool, das aus PDFs valide Fixed Layout-EPUBs erzeugt, mit markierbarem Text: Es hatte etliche Mann-Monate gerbraucht, bis daraus eine zu 99% verlässliche Knopfdruck-Technologie werden konnte.
Aber sicher sprichst Du von Apple’s Konkurrenten. Und da können wir sicher sein: Bei Amazon und Google werden ebenfalls solche Tools und Geschäftsmodelle entwickelt. Apple war "nur" schneller.
Den Wutschrei in der Branche (beispielhaft:
Liz Castros Blog), dass man .ibooks-Dokumente nur über den iBookstore veräußern darf, teile ich nicht. Ich kann auch nicht .ave-Dateien auf den Servern von Adobe oder Quark hosten. Apple’s EULA sagt nicht, dass ich nicht den
Content beliebig anders verkaufen darf. Die Rechte an meiner Vorarbeit – Konzept, Text, Bild – wird nicht angegriffen, auch dann nicht, wenn Apple mein E-Book ablehnt oder ich mich in letzter Minute anders entscheide. Dann erstelle ich eben ein "normales" EPUB, als Fixed Layout oder Dynamisches, oder baue ein E-Magazin. Oder ich schreibe ein PDF und verkaufe dieses "Buch" wo immer ich will.
Einer der Kommentare auf Liz Castros Blog lautet:
Dem stimme ich nicht zu. InDesign 5.x tut seinen Dienst schon sehr gut. Und kann vor allem Content wiederverwerten, ohne das ich ihn komplett neu aufbauen muss. Wer erstellt denn schon seinen Content in Pages, Keynote & Co.?
Übrigens: .ibooks schon mal entzippt, zu .epub verpackt und geöffnet? Es sieht so aus, als sei bei einfachen Contents – Text, paar Bilder – die Nacharbeit in Richtung "normales" EPUB nicht allzu aufwendig.